Autobiographisches Erinnern nach einem persönlichen Verlust

Im Alltag denken wir häufig über unser bisheriges Leben nach. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein. Menschen nutzen ihre Erinnerungen, um ein Gefühl von Identität herzustellen, um ihr Verhalten zu lenken oder um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Erinnerungen an unser Leben erfüllen somit wichtige Funktionen, die uns im Umgang mit alltäglichen Herausforderungen helfen, aber auch den Umgang mit kritischen Lebensereignissen unterstützen können.
Eines der herausforderndsten Ereignisse ist der Verlust einer nahestehenden Person. Erinnerungen spielen hierbei eine wichtige Rolle: Durch Erinnerungen können wir uns einem Menschen nahe fühlen – auch wenn diese Person nicht mehr Teil unseres Lebens ist. Im Rahmen unserer Studie möchten wir nun diese Erinnerungen genauer untersuchen. Uns interessiert dabei besonders die Frage, woran sich Menschen, die einen persönlichen Verlust erlebt haben, erinnern. Darüber hinaus möchten wir untersuchen, welche Funktionen Erinnerungen an die verstorbene Person erfüllen und inwieweit sie im Umgang mit dem Verlust unterstützen.

Für diese Befragung suchen wir interessierte Personen ab 18 Jahren, die eine nahestehende Person verloren haben. Dabei spielt es weniger eine Rolle, wie viel Zeit seit dem Verlust vergangen ist. Für uns ist vielmehr wichtig, dass es sich dabei um eine nahestehende Person gehandelt hat.

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen im Überblick:
Ablauf und Inhalt der Untersuchung: Die Befragung gliedert sich in zwei Teile.

  • Der erste Teil der Erhebung besteht aus verschiedenen Fragebögen, die wir den Teilnehmer*innen per Post zusenden. Darin wird der allgemeine Umgang mit Problemen, das emotionale Erleben sowie die allgemeine Nutzung autobiographischer Erinnerungen im Alltag erfragt. In einem weiteren Fragebogen geht es um den Verlust einer nahestehenden Person. Diese Fragen beziehen sich auf den erlebten Verlust, die Beziehung zur verstorbenen Person sowie den individuellen Umgang mit dem Verlust.
     
  • Der zweite Teil der Befragung findet in Form eines Interviews statt. In dem Interview werden die Teilnehmer*innen gebeten, konkrete Ereignisse zu erinnern, die sie mit der verstorbenen Person erlebt haben. Anschließend werden zu jedem Ereignis eine Auswahl an Fragen beantwortet.
     
  •  Die Interviews werden von geschulten Interviewern durchgeführt und aufgrund der aktuellen Situation in Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie in der Regel internetbasiert stattfinden.
     
  • Für die Teilnahme erhalten Teilnehmer*innen als Vergütung insgesamt 25 EUR, die per Überweisung ausbezahlt werden.
    Umgang mit den Daten im Forschungsprojekt.
     
  • Alle Personen, welche Sie im Rahmen dieses Projektes betreuen, unterliegen der Schweigepflicht und sind auf das Datengeheimnis verpflichtet. Die Daten werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt.
     
  • Die Fragebögen und der Interviewbogen werden mit einer Teilnehmer-ID gekennzeichnet, die keinen Bezug zu der untersuchten Person aufweist.
     
  • Die Weiterverarbeitung der Daten erfolgt anonymisiert und ausschließlich zu Forschungszwecken in der Abteilung Entwicklungspsychologie der Universität Ulm. Die Ergebnisse werden im Rahmen von Projektarbeiten, Abschlussarbeiten im Fach Psychologie an der Universität Ulm sowie in wissenschaftlichen Präsentationen und Fachzeitschriften veröffentlicht.

 

Bei Interesse können Sie sich gerne per Mail an uns wenden:
studienepsy@uni-ulm.de
Persönlich erreichen Sie uns telefonisch dienstags von 14 bis 16 Uhr unter 0731-5031722.
Außerhalb dieser Zeit können Sie uns gerne eine Nachricht hinterlassen.
Wir rufen Sie dann zurück.